Wikileaks-Gründer Julian Assange bleibt im Gefängnis in London. Dies urteilt der Grossbritanniens Royal Court of Justice. Die Londoner Richter erlauben ihm damit, gegen seine Auslieferung an die USA Berufung einzulegen.
Damit geht ein langwieriger Prozess in die nächste Runde. Die USA werfen Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheime Daten amerikanischer Militäreinsätze veröffentlicht und damit das Leben von Informanten riskiert zu haben.
Assange beruft sich auf seine Funktion als Journalist, der wegen seiner beruflichen Tätigkeit strafrechtlich verfolgt wird.
Ihm drohen bei einer Auslieferung an die USA bis zu 175 Jahre Haft.
Julian Assange extradition decision is imminent
The WikiLeaks publisher will find out shortly whether he may appeal extradition to the country that plotted to murder him #FreeAssange #FreeAssangeNOW https://t.co/ap2BDwN7SF
— WikiLeaks (@wikileaks) March 26, 2024
15 Jahre ohne Prozess im Knast, das muss man erstmal setzen lassen. In der Schweiz wäre er für einen vollendeten Mord weniger lange gesessen.
Der Prozess, dem er ausgesetzt wird, ist eine Aneinanderreihung von bürokratischen Absurditäten, bedrohlich rätselhaften Begegnungen und zermürbenden, endlosen Warteschleifen, die den Begriff „kafkaesk“ als literarische Version eines verstörenden Trips prägen. Bis zu seiner Hinrichtung erfährt Josef K. weder den Grund der Anklage noch findet er verständliche Antworten auf seine vielen Fragen. https://www.youtube.com/watch?v=kB-32E_yHDk
Es geht gar nicht darum Assange auszuliefern, sondern ihn in einer endlosen juristischen Stress-Schlaufe festzuhalten, bis sich die Synapsen in seinem Hirn vor lauter Stresshormonen auflösen und er mangels Konzentration und Denkfähigkeit ungefährlich wird. Der freie Wertewesten versteht sich eben auf weisse Folter und den heuchelnden Anschein von Rechtstaatlichkeit.