Der Supreme Court der USA, der etwa dem deutschen Verfassungsgericht entspricht, hat das konstitutionelle Recht auf Abtreibung gekippt und damit eines der berühmtesten Urteile widerrufen, nämlich die Entscheidung «Roe vs. Wade» von 1973, die eine Abtreibung während der ersten drei Monate erlaubt hat.
Damit haben die obersten amerikanischen Richter ein Versprechen von Donald Trump eingelöst – und einen feministischen Sturm der Entrüstung entfacht.
Der Supreme Court konnte kein Grundrecht auf Abtreibung in Geschichte und Verfassung der USA erkennen und hat die Entscheidung den einzelnen Bundesstaaten und damit letztlich dem Wählerwillen anheimgestellt.
Eine Journalistin der BBC meinte, damit habe der Supreme Court eine Handgranate in den kulturellen Bürgerkrieg geworfen. Und tatsächlich ist das Pro und Kontra Abtreibung paradigmatisch für eine gespaltene Nation, die sich nur noch im Hass begegnet.
Es geht um Fragen, die keine einfachen Antworten kennen und auf die man deshalb besonnen und abwägend reagieren müsste. Stattdessen herrscht der Fanatismus.
Das eine Extrem markieren die religiösen Fundamentalisten, das andere die feministischen Fanatiker. Und das ist keineswegs nur eine amerikanische Besonderheit.
Auch hierzulande wütet dieser kulturelle Bürgerkrieg. Genau antithetisch zur Entscheidung des US-Supreme Court hat der deutsche Bundestag den Paragrafen 219a abgeschafft.
Jetzt darf für Abtreibung geworben werden; sie ist jetzt eine Selbstverständlichkeit – und die Linke jubelt.
Das Urteil des Supreme Courts ist den Krawallmachern egal, denn wer abtreiben will, kann dies in den USA auch weiterhin tun. Ein Trip von einem republikanischen in einen demokratischen Bundesstaat, und weg ist das noch ungeborene Leben. Die hysterische Proteste dienen allein dem Zweck, ein neues Narrativ zu schaffen, das die von Biden und Harris desillusionierte Linke wieder eint und aus den Midterm Elections in Ermangelung demokratischer Erfolge ein Plebiszit über das Abtreibungsgesetz macht.
Leider haben wir alle geistige Größe verlernt, die wir irgendwann man gehabt haben. Die Leute sind gegen Krieg, wo man mit materiellen Waffen aufeinander los geht- um nicht sehen zu müssen, dass sie sich bekriegen mit Worten? ist das eine psychische Abwehrreaktion um nicht zu sehen, wie wir jetzt leben? Nur noch Ablehnung und tiefste Feindseligkeit, wenn man etwas sagt-was die Ansicht und die Idee, die der andere vom Leben / Welt hat nicht entspricht? :-(