Gestern war es so weit. Die Kompass-Initiative wurde in Bern offiziell lanciert.

Was will die Initiative? Sie möchte ein institutionelles Abkommen mit der EU verhindern.

Initiant Urs Wietlisbach, Finanzunternehmer und Mitbegründer der Partners Group, sagt: «Auch ohne Rahmenabkommen werden wir aufgrund unseres Freihandelsabkommens und der WTO-Regeln Marktzugang zu allen EU-Ländern haben.»

Ebenso wie die USA, China und Grossbritannien, die grössere Exportvolumina in die EU aufweisen würden, um erfolgreich mit der EU Handel zu treiben. Wietlisbach weiter: «Die Kosten, sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Unternehmen, sind deutlich höher als der Nutzen. Das Rahmenabkommen nützt den Konzernen und schadet der Allgemeinheit.»

Damit spricht der Manager einen wichtigen Punkt an. Selbst wenn das Rahmenabkommen der Wirtschaft kurzfristig etwas bringen würde: Lohnt es sich, dafür das politische System zu beschädigen und die direkte Demokratie einzuschränken?

Es überrascht nicht, dass sich hinter dieser Position viele Menschen versammeln können. Im Initiativkomitee sitzen neben vielen Persönlichkeiten aus der Wirtschaft auch Moderator Kurt Aeschbacher und Skistar Bernhard Russi.