Warum denn nicht?
Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand den Friedensnobelpreis erhält, der alles andere als friedfertig war.
Der Terrorist Jassir Arafat käme da in den Sinn. Oder Barack Obama. Sein weltweiter Drohnenkrieg forderte unzählige zivile Opfer.
Warum also nicht der Chef eines Militärbündnisses? Warum nicht Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg?
Nominiert ist er jedenfalls schon mal, von einem norwegischen Landsmann, der als Parlamentsabgeordneter ein Vorschlagrecht besitzt.
Zugegeben, auf den ersten Blick wirkt es wie ein schlechter Witz: Der Anführer eines Paktes, der andere einen Krieg führen lässt, soll sich um den Frieden verdient machen?
Aber in einer Welt, in der die Logik kopfsteht, passt es. Es wird ja auch – seit Monaten – behauptet, dass Waffen für die Ukraine Leben retten und den Krieg verkürzen.
Erhalten wird Stoltenberg den Preis in dieser, unserer Welt indes nicht.
Da gibt es nur einen Kandidaten: Wolodymyr Selenskyj.
Man will den Krieg gegen Russland und tut alles damit man den Krieg gegen Russland auch bekommen kann. So jedenfalls werte ich dies da. Mit Frieden hat es allerdings nichts mehr zu tun.
Vielleicht der Kommandeur des Asow-Regiments. Oder der Leiter des Josef-Goebbels-Institutes in der Ukraine.
GROTESK.