Robert Habeck hat ja recht. Die Welt hat wirklich ein paar fucking problems. Da ist der Krieg in der Ukraine. Der Krieg in Gaza. Der Konflikt um Taiwan. Die instabile Lage in Zentralafrika. Die Ăberbevölkerung. Der zunehmende Fundamentalismus. Terror. Der digitale Umbau. Und natĂŒrlich der Klimawandel: A lot of fucking problems, um im Jargon des deutschen Wirtschaftsministers zu bleiben.
Doch wie das so ist mit der Sprache. Die Frage ist nicht, was man sagt, sondern wo man was sagt. Und Habeck hielt seine nun schon berĂŒchtigte fucking-Rede ausgerechnet vor Studenten der Columbia-UniversitĂ€t. Also öffentlich, in seiner Funktion als Mitglied der Bundesregierung und vor Journalisten.
Und in diesem Kontext war des Ministers Wortwahl so etwas von fucking unangebracht, dass man sich schÀmen muss. Denn: Nein, Herr Habeck, die Zeiten des Philosophiestudiums sind vorbei. Sich mit lÀssigem Jugendjargon an Studenten ranzuwanzen, ist ziemlich uncool.
Hinzu kommt, dass hier nicht der Robert auf akademischer Sightseeing-Tour sprach, sondern ein Bundesminister. Und der hat sich anders auszudrĂŒcken. Auch wenn es fĂŒr das Milieu der Robert Habecks dieser Welt schwer zu verstehen ist: Es besteht ein Unterschied zwischen privat und öffentlich.
Vor allem aber zeugt der Auftritt Habecks von einer Ăberheblichkeit und Arroganz, die nur schwer ertrĂ€glich ist. Man kann auch als Gast das Gastland und seine Vertreter kritisieren. In den richtigen Worten. Doch als deutscher Minister, der soeben die eigene Wirtschaft nachhaltig an die Wand fĂ€hrt, den USA vorzuwerfen, sie seien nicht auf dem Pfad der KlimaneutralitĂ€t, ist an Ăberheblichkeit kaum zu ĂŒberbieten.
Noch peinlicher ist es, sich im Gegenzug selbst ĂŒber den grĂŒnen Klee zu loben: «Ihr seid nicht auf Kurs. Deutschland war es auch nicht. Jetzt bringe ich es auf Kurs», verkĂŒndete der selbsternennte Super-Minister, der zu Hause eine schrumpfende Volkswirtschaft zu verantworten hat, wĂ€hrend die der USA ĂŒber 3 Prozent Wachstum vorzuweisen hat.
Dontât jabber Robert, solve the fucking problems!
Alexander Grau
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Gut, dass ich nicht sehen musste, wie unser " bester " Wirtschaftsminister aller Zeiten sich vor amerikanischen Studenten hinstellte und in Möchtegernenglisch-Jugendsprache von Klimaschutz-VersÀumnissen fabulierte. Wahrscheinlich strotzte diese Ansprache nur so vor peinlichen Fehlern. Wann ist findet dieser Alptraum endlich ein Ende?
Gerade in Amerika geht Fluchen in der Ăffentlichkeit gar nicht, ist ein totale Tabu. Nur Der Pöbel und Karens fluchen öffentlich. Ich bin mir ziemlich sicher dass das Publikum diese Gossensprache ĂŒberhaupt nicht goutiert hat.