Zürichs Regierungspräsident Mario Fehr (parteilos) sprach an der Pressekonferenz von einem «Terroranschlag», der sich am Samstagabend im Kreis 2 ereignet habe. Ein 15-jähriger Schweizer tunesischer Herkunft stach mehrmals auf einen orthodoxen Juden ein. Fehr verurteilte den Vorfall als «feige» und «äusserst brutal». Denn das Opfer sei allein aufgrund seiner Religion Ziel der Attacke geworden.

Das Sicherheitsgefühl der jüdischen Gemeinschaft in Zürich ist laut Fehr und der städtischen Sicherheitsdirektorin Karin Rykart (Grüne) beeinträchtigt. Als Reaktion auf den Angriff wurde umgehend eine Task-Force reaktiviert, die zusammen mit der Kantonspolizei die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt hat.

Der 15-jährige Täter wurde laut Fehr am 7. Dezember 2011 eingebürgert. Es wird noch geprüft, ob der Jugendliche allein handelte oder Teil einer Gruppe war. Ein Bekennervideo, das die Weltwoche publiziert und übersetzt hatte, bestätigten die Regierungsvertreter als authentisch.

Der Zustand des Opfers wird von Jonathan Kreutner, dem Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, als ernst, aber stabil beschrieben.