In den USA ist die Pandemie noch nicht vorbei – beziehungsweise hält der Staat an den Restriktionen gegen Ungeimpfte fest. Dies bekommt der Serbe Novak Djokovic erneut mit ganzer Härte zu spüren.
Bis zuletzt hatte er auf die Einreise gehofft. Doch nun kam die ernüchternde Mitteilung: Wie bereits im vergangenen Jahr verweigern ihm die amerikanischen Behörden die Sondergenehmigung.
Damit verpasst der 22fache Grand-Slam-Sieger mit Indian Wells und Miami zwei der wichtigsten Turniere des ersten Halbjahres und muss die Führung in der Weltrangliste dem Spanier Carlos Alcaraz kampflos überlassen.
Trotzdem sagt Djokovic gegenüber CNN:«Nein, ich bereue nichts. Ich habe im Laufe des Lebens gelernt, dass Nachtrauern einen nur zurückhält und man im Grunde genommen in der Vergangenheit lebt. Und das möchte ich nicht tun.»
Ob Djokovic im Sommer am US Open teilnehmen darf, bleibt in der Schwebe. Die USA untersagen ungeimpften Personen nach wie vor die Einreise, diese Regelung gilt mindestens noch bis Mitte April.
Der 35-Jährige sagt aber klipp und klar: «Ich hoffe, dass die Bestimmungen danach gelockert werden. Das US Open ist für mich das wichtigste Turnier auf amerikanischem Boden.»
Zunächst geht es für ihn in Europa weiter – mit dem ATP-Masters-1000-Turnier in Monte Carlo und zwei Monate später mit dem French Open in Paris. Dann will Djokovic seinen 23. Grand-Slam-Titel gewinnen – ungeimpft und unwiderstehlich.
Djokovic ist ein geradliniger Mann. Ich habe dennoch meine Schwierigkeiten mit ihm, mit seinen Persiflagen auf andere Spieler und Spielerinnen. Ich bin kein Fan, aber ich achte ihn für seine Entscheidung, finde seine Geradlinigkeit in diesem Punkt vorbildlich, bin sogar dankbar dafür, weil ich selbst auch nicht an diesem gentechnischen Großversuch teilgenommen habe.
Djokovic, ist eben ein unbeugsamer Serbe, wie ein Gallier angesichts der spätrömischen US-Dekadenz. Dafür achte ich ihn und glaube lieber an echte sportliche Leistungen, als an hegemoniale Scheindemokratie.