Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich um 0,3 Prozent schrumpfen. Dies ergab die jüngste Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Diese Prognose ist pessimistischer als noch vor drei Monaten, als der IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,1 Prozent vorhergesagt hatte.

Die schwache Industrieproduktion und ein Konjunkturrückgang im ersten Quartal wurden vom IWF als Gründe für die negative Entwicklung genannt. Deutschland ist das einzige Land der westlichen G-7-Industrienationen, das sich derzeit in einer Rezession befindet.

Selbst Russland, das mit scharfen Wirtschaftssanktionen belegt ist, verzeichnet ein vergleichsweise positives Wachstum von 1,5 Prozent in diesem Jahr, berichtet der IWF.

Für das Jahr 2024 erwartet der Währungsfonds dagegen eine etwas stärkere Erholung der deutschen Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird voraussichtlich um 1,3 Prozent steigen, im Vergleich zu den zuvor erwarteten 1,1 Prozent. Im Jahr 2022 war die deutsche Wirtschaft noch um 1,8 Prozent gewachsen.