Das Bundesgericht verbietet die katholische Mädchenschule St. Katharina in Wil. Das «Kathi» ist eine Privatschule, hat aber einen Bildungsauftrag der Stadt. Das höchste Schweizer Gericht erachtet es als diskriminierend, dass die Schule eine reine Mädchenschule ist und dass sie auch katholische Inhalte vermittelt.

Damit beschliesst das Bundesgericht das Aus für eine Ostschweizer Institution mit einer 200-jährigen Geschichte. Auch FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter ist Absolventin des «Kathi», ohne dass bei ihr bleibende Schäden bekannt wären.

Der Widerstand gegen die Schule kam von links-grünen Politikern. Dass das Bundesgericht ihnen folgt, zeigt die Irrwege der Gleichstellung und die fragwürde Macht der Richter.

Was soll daran diskriminierend sein, wenn sich ein schulisches Angebot an Mädchen richtet? Sind deshalb jegliche Zukunftschancen der Knaben zunichte? Natürlich nicht.

Der Fall belegt: Die Gleichstellung frisst ihre eigenen Kinder. Jetzt soll plötzlich eine harmlose Mädchenschule der Bölimann sein? Das ist lächerlich. Statt Freiheit und Vielfalt zu fördern, inszenieren sich die Höchstrichter als Anwälte eines bildungspolitischen Einheitsbreis.

O heilige Einfalt!