Seit rund einem Monat steht Deutschland kopf. In zahlreichen Städten demonstrieren Bürger gegen rechts. An vorderster Front mit dabei: Regierungsmitglieder wie etwa Olaf Scholz und Annalena Baerbock. Auslöser der jüngsten Proteste sind Recherchen von Correctiv. Das Portal will angeblich einen «Geheimplan gegen Deutschland» aufgedeckt haben, wonach Millionen Migranten vertrieben werden sollen.

Federführend hierbei: AfD-Politiker, rechte Agitatoren und Vertreter der Werteunion und Unternehmer. Sie sollen sich Ende November 2023 an einem Treffen bei Potsdam das zum Thema gemacht haben – die Rede war auch von Remigrations-Plänen.

Kritiker machen geltend, dass die ganze Sache massiv aufgebauscht worden sei, um die Opposition im Allgemeinen und die AfD im Besondern zu schwächen. Auch kursierten Gerüchte, wonach Correctiv mit dem Verfassungsschutz zusammengearbeitet haben soll.

Nun zeigt sich: Zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Correctiv ist es kurz vor der sogenannten Geheimkonferenz bei Potsdam zu einem Treffen gekommen.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Moosdorf hervor, wie das Onlinemedium Nius von Julian Reichelt berichtete.

Eine Begegnung des Bundeskanzlers mit der Geschäftsführerin von Correctiv, Jeannette Gusko, habe spontan am Rande der Konferenz Ostdeutschland 2030 am 17. November 2023 stattgefunden, heisst es in der Antwort der Bundesregierung. Laut Nius hat Gusko zum damaligen Zeitpunkt bereits gewusst, dass das Treffen rechter Politiker und Unternehmer infiltriert wird.

Zudem soll zehn Tage vorher, am 7. November 2023, eine Diskussionsrunde im Bundeskanzleramt stattgefunden haben. An dieser soll Gusko, die bestens vernetzt ist im SPD-Milieu, auch dabei gewesen sein und sich mit Carsten Schneider (SPD), dem Ostbeauftragten der Bundesregierung, getroffen haben.

Es sieht mehr und mehr danach aus, dass es sich bei der Correctiv-Recherche um eine konzertierte Aktion zur Destabilisierung der Opposition handelt.