Die Europawahl war ein Erdbeben – ein Big Bang der politischen Landschaft: 34 Prozent der Stimmen für den Rassemblement National (RN).

Trotz der rekordhohen Wahlbeteiligung drei Wochen nach der Auflösung des Parlaments blieb der Elektroschock, auf den Emmanuel Macron gesetzt hatte, aus.

Der RN bleibt bei 34 Prozent – doch seit der Parlamentswahl vom Juni 2022 hat er seine Anteile verdoppelt.

An zweiter Stelle: die «Neue Volksfront» der vereinigten Linksradikalen, Sozialisten, Grünen, Kommunisten, Trotzkisten – mit der Summe ihrer Resultate bei der Europawahl: 28 Prozent.

Macrons Mitte: 20 Prozent. 5 Prozent mehr als vor drei Wochen, 5 Prozent weniger als vor zwei Jahren.

Am erstaunlichsten ist das Ergebnis der Republikaner: 10 Prozent – plus 3 Prozent. Eine Schlappe für jene, die sich dem RN angeschlossen haben.

In der Mehrzahl der Wahlkreise ist ein zweiter Wahlgang nötig. Das Feilschen hat begonnen: wer mit wem und gegen wen.

Für RN bleibt die absolute Mehrheit in Reichweite. Ohne sie will Jordan Bardella nicht Premierminister werden.