Um die humanitäre Not im Gazstreifen zu mildern, will Ägypten einen Notfall-Gipfel einberufen. Sein Ziel wäre auch eine Deeskalation der Gewalt im Gazastreifen. Teilnehmen würden neben Ägypten Jordanien, Katar, die Türkei und der US-Aussenminister Antony Blinken, der derzeit im Nahen Osten unterwegs ist. Zur Diskussion stünde ein Vorschlag zur Freilassung der zivilen Geiseln, die die Hamas am vergangenen Samstag in den Gazastreifen verschleppt hat. Als Gegenleistung würde die Strom- und Wasserversorgung im Gazastreifen wieder hergestellt, berichtet heute die Zeitung Al-Araby Al-Jadid. Kontakte bestünden auch zu den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie zu Saudi-Arabien, berichtet die israelische Tageszeitung Yedioth Achronot, die sich auf Al-Araby Al-Jadid stützt.

Kairo soll auf Drängen der USA zudem Botschaften an Teheran versandt haben. Sie enthielten Warnungen an Iran, sich nicht über seine Verbündeten in der Region am Krieg zu beteiligen. Aber vor einem Treffen mit der libanesischen Hisbollah sagte der iranische Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian, dass die von Teheran finanzierte und ausgerüstete Hisbollah eine neue Front gegen Israel eröffnen könnte, «wenn die Blockade des Gazastreifens und die Angriffe auf Zivilisten dort andauern». Damit warnte Amir-Abdollahian vor einer möglichen Ausweitung des Konflikts. Zuvor hatte er seinen Amtskollegen in Bagdad zu Gesprächen über den Gaza-Krieg getroffen.