Einen ganzen Sommer lang suchte der PrĂ€sident einen Premierminister. Michel Barnier, 73, war eine Verlegenheitslösung und nur möglich, weil ihn niemand als Rivalen im Kampf um die Nachfolge des Monarchen im ElysĂ©e fĂŒrchtet.
Seine Brexit-Verhandlungen waren ein Meisterwerk. Doch im Vergleich mit der Regierungsbildung in Paris war der Brexit ein Kinderspiel.
Die Volksfront unter der Fuchtel von Jean-Luc MĂ©lenchon hat gegen Macron ein Absetzungsverfahren eingeleitet und gegen Barniers «Regierung von Marine Le Pens Gnaden» ein Misstrauensvotum angekĂŒndigt.
Marine Le Pen ist die heimliche Königsmacherin und nannte die Republikaner, die sie nicht als Minister wollte.
Der Partei Les Républicains (LR) wollte sich auch gar nicht an der Regierung beteiligen. Angesichts der unverhofften UmstÀnde erkannte sie ihre Chance und setzte zu einer Razzia auf die Ministerin an: erste Regierungspartei mit 47 von 577 Abgeordneten.
Barniers VorgÀnger Gabriel Attal probte den Aufstand. Er ist jetzt Fraktionschef von Macrons geschrumpftem «Ensemble pour la République» (EPR), das doppelt so viele Sitze hat wie LR: 97.
Attal setzte sich mit Macrons Hilfe durch â obwohl Barnier mit seinem RĂŒcktritt gedroht hatte. Attal gab nach dem Schlagabtausch die Zusammensetzung der Regierung bekannt: EPR sieben, LR drei Staatsministerien.
Die Linke ist entgegen Macrons WĂŒnschen nicht vertreten. Auch Le Pens schwarze Liste wurde respektiert. Das Kabinett ist eine Koalition der Verlierer ohne politische Schwergewichte und Mehrheit im Parlament.
Die monarchistische FĂŒnte Republik ist bankrott und bleibt unregierbar. Der Premierminister, den die WĂ€hler in den Umfragen gerade an die Spitze der vertrauenswĂŒrdigsten Politiker katapultiert haben, ist beschĂ€digt. Ob er die linke und die rechte Opposition neutralisieren kann, wird sich schnell zeigen. Eine Neuwahl des Parlaments ist frĂŒhestens in zehn Monaten möglich.
FĂŒr die Nachfolge von Macron zeichnet sich ein Duell zwischen Jean-Luc MĂ©lenchon und Marine Le Pen ab. Beide erhoffen es sich â und könnten gemeinsam versucht sein, die Regierung zu stĂŒrzen.
Seine alte Frau fĂŒhrt ihn!
Seine Brexitverhandlungen waren eine Katastrophe, kein Franzose hĂ€tte diese fĂŒhren sollen. Durch Ihn ist der Graben zwischen der EU und UKI do gross geworden.
Wenn die westlichen Politiker so weitermachen wie bisher, ist in absehbarer Zeit eine Revolution zu erwarten. Die französische wird dagegen wie win Kindergeburtstag aussehen - ich hoffe, dass die RegierungssĂŒchtigen, Sesselkleber bald zur Einsicht kommen, sonst stehen uns harte Zeiten ins europĂ€ische Haus