Am 11. und 12. Januar 2025 trifft sich die AfD zu ihrem Bundesparteitag in der Stadt Riesa im Bundesland Sachsen. Geht es nach den Organisatoren einer grossangelegten Kampagne, soll es dazu aber gar nicht erst kommen.

Man wolle sich in Riesa «der AfD kreativ, vielfältig und effektiv widersetzen», heisst es auf der Website, die zum Protest aufruft. Interessenten werden die Anreisepläne aus allen Ecken Deutschlands geliefert, um möglichst viele Demonstranten zu sammeln. Auch eine «Schlafplatzbörse» ist im Angebot.

Wer diesem Aufruf folgt, wird nicht allein dort sein. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wollen protestieren und fordern ihre Mitglieder auf, nach Riesa zu reisen. Die entsprechenden Busse für den Transport werden zur Verfügung gestellt.

«Von uns geht dabei keine Eskalation aus», versprechen die Veranstalter von Widersetzen.com. Auch die Gewerkschaft Verdi spricht von einem «friedlichen Protest». Als wären Störaktionen vor einem Treffen einer demokratisch legitimierten Partei nicht an sich schon eine Eskalation und alles andere als friedlich.

Die AfD will sich beim Bundesparteitag für die vorgezogenen Neuwahlen im Februar formieren. Wer das verhindern möchte, ist kein Freund der Demokratie. Blockade statt Debatte ist das pure Gegenteil ihrer Bestimmung.