Die Neue Volksfront hat sich im zweiten Wahlgang in Frankreich den Sieg geholt. Das linke Bündnis profitiert von einer gemeinsamen Taktik mit den Mitte-Parteien, die reihenweise auf Kandidaten verzichtet hatten, um das Rassemblement National von Marine Le Pen zu verhindern.

Das wurde auf den Strassen des Landes gebührend gefeiert. Allerdings nicht friedlich. Laut Meldungen diverser Medien kam es in mehreren Städten zu schweren Ausschreitungen sowie gewaltsamen Zusammenstössen mit der Polizei.

In Paris mussten die Ordnungshüter Tränengas einsetzen, um sich vor den Demonstranten zu schützen. Diese reagierten, indem sie Barrikaden aus Holz in Brand setzten. Zudem warfen vermummte Linksextremisten Böller und Glasflaschen auf Polizisten.

In Nantes erlitt ein Polizist Verletzungen, als er von einem Molotow-Cocktail getroffen wurde. In der Stadt Rennes soll es rund 25 Festnahmen gegeben haben. Auch in Lille arteten die Kundgebungen in Gewalt aus.

Die Behörden waren schon vor dem Wahltag von einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgegangen. Landesweit standen 30.000 Beamte im Einsatz, die für Schutz sorgen sollten.