Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico wurde bei einem Anschlag durch Schüsse schwer verletzt. Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump entging bei einem Attentatsversuch nur knapp dem Tod.

Die Fraktion «Patrioten für Europa» im EU-Parlament wollte solche und weitere Fälle von politisch motivierter Gewalt in Form einer Resolution verurteilen. Dazu forderte sie eine Plenardebatte.

Laut Kinga Gál, EU-Parlamentarierin aus Ungarn und Vizepräsidentin der Fraktion, lehnte eine Mehrheit der Abgeordneten das Ansinnen aber ab. Sie kritisiert nun öffentlich, dass das Parlament nichts gegen die politische Gewalt in Europa unternehme.

Dafür spreche auch, dass die italienische Antifa-Aktivistin Ilaria Salis Mitglied des Europa-Parlaments sei. Salis sass in Budapest in Haft aufgrund des Verdachts, am Angriff auf drei Männer aus dem rechten Spektrum beteiligt gewesen zu sein.

Die Aktivistin wurde daraufhin von einer links-grünen Allianz für die Europawahl nominiert, wurde gewählt und danach freigelassen. Als EU-Abgeordnete geniesst sie nun parlamentarische Immunität.

Die geplante Resolution sollte die jüngsten Fälle von politischer Gewalt in den USA und Europa verurteilen und fordern, dass diese nicht ungesühnt bleiben. Das «hinterhältige Schweigen der linken politischen Kräfte» darüber nannte Kinga Gál «inakzeptabel».