Die Pariser Staatsanwaltschaft hat eine fünfjährige Haftstrafe sowie ein fünfjähriges Verbot für öffentliche Ämter gegen Marine Le Pen beantragt. Im Raum stehen Missbrauchsvorwürfe von EU-Geldern, die im Zuge eines langjährigen Ermittlungsverfahrens gegen die Politikerin und 24 weitere Personen erhoben wurden. Die Angeklagten sollen europäische Parlamentsgelder zur Finanzierung von Parteiaktivitäten des Rassemblement National (RN) in Frankreich missbraucht haben.
Das Gericht in Paris hört derzeit den Fall, der sich unter anderem auf fragwürdige Beschäftigungsverhältnisse für Parlamentsassistenten zwischen 2004 und 2016 konzentriert. Dabei sollen angestellte Mitarbeiter offenbar keine parlamentarische Arbeit geleistet haben, sondern ausschliesslich für die damalige Front National tätig gewesen sein. Laut Anklage entstand der EU ein finanzieller Schaden in Höhe von rund drei Millionen Euro, von denen der RN bislang etwa eine Million Euro zurückgezahlt hat, ohne ein Schuldeingeständnis abzugeben.
Der Staatsanwalt forderte eine «sofortige Durchsetzung» des Verbots öffentlicher Ämter. Le Pen würde daran gehindert werden, bei den Wahlen 2027 anzutreten – selbst im Falle einer Berufung. Die Entscheidung des Gerichts wird für Anfang 2025 erwartet.
Le Pen selbst bezeichnet die Vorwürfe als unbegründet. Vor Gericht betonte sie, dass sie sich «keines Fehlverhaltens» bewusst sei.
Das erinnert mich doch sehr an Trump und wie er mit lawfare seitens seiner politischen Gegner angegangen wurde. Das Resultat: Er wurde mit großer Mehrheit gewählt. Marine Le Pen hat vielleicht Gelder missbraucht, aber das ist ja in Frankreich nicht unbedingt selten. Selbst Mitterand hatte eine schwarze Kasse im Élysée Palast womit er Leute geschmiert haben soll. Ebenso war Sarkozy nicht lupenrein. Hier soll ein unbequemer politischer Gegner kalt gestellt werden. Der Schuss geht nach hinten los
Huch! Ich bin schockiert! Und das in der EU, dem Zentrum der Transparenz und Unbestechlichkeit? Le Pen gehört ins Chateau d'Iff für mindestens 999 Jahre.
Marine Le Pen kann zusammen mit Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), eine Doppelzelle bewohnen. Der Unterschied ist das Lagarde bereits verurteilt ist, während bei Marine Le Pen noch die Unschuldsvermutung gilt. Eine passende dritte im Bunde wäre noch Ursula von der Leyen.