Saudi-Arabien hat die G-7-Staaten davor gewarnt, fast 300 Milliarden Dollar an eingefrorenen russischen Vermögenswerten zu beschlagnahmen. Dies berichtet Bloomberg. Diese Massnahme – erwogen, um die Ukraine zu unterstützen – wird von Saudi-Arabien als verdeckte Drohung gegen sich gesehen.

Hintergrund dieser Warnung ist die Erwägung der G-7, die Gewinne aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten zu nutzen, anstatt die Vermögenswerte selbst zu beschlagnahmen. Diese Entscheidung wurde nach Berichten massgeblich von der Opposition des saudischen Finanzministeriums beeinflusst.

Die Motive Saudi-Arabiens bleiben unklar. Es gibt Spekulationen, dass Riad aus Eigeninteresse handelt und befürchtet, dass eine solche Beschlagnahmung einen gefährlichen Präzedenzfall für andere Länder schaffen könnte. Alternativ könnte es Solidarität mit Russland zeigen.

Diese Episode ist ein weiteres Beispiel für den wachsenden Einfluss der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) auf der globalen Ebene. Saudi-Arabien erwägt, Mitglied dieser Gruppe zu werden. Da diese Länder an wirtschaftlicher und diplomatischer Stärke gewinnen, sind sie zunehmend in der Lage, globale Politikentscheidungen zu beeinflussen, die einst hauptsächlich von westlichen Nationen diktiert wurden.