Der Grünen-Minister und Kanzlerkandidat Robert Habeck hat eine Vermögenssteuer für Superreiche ins Gespräch gebracht. Damit will er Deutschlands Schulen sanieren. In einem Interview mit der Zeitung Bild am Sonntag erklärte der Wirtschaftsminister, eine solche Steuer könne jährlich fünf bis sechs Milliarden Euro einbringen. Das Geld solle für die Sanierung von Schulgebäuden, verbesserte Ausstattung und zusätzliches Personal verwendet werden. Es wäre «super», die Schulen und Kitas in den nächsten vier bis fünf Jahren gut zu sanieren, so Habeck.

Die Forderung trifft jedoch auf verfassungsrechtliche Hürden: In Deutschland dürfen Steuereinnahmen nicht zweckgebunden verwendet werden, und Bildung ist Aufgabe der Länder. Zudem hatte das Bundesverfassungsgericht 1997 ein bestehendes Gesetz zur Vermögenssteuer für verfassungswidrig erklärt, woraufhin die Steuer abgeschafft wurde.

Nach Angaben des Manager-Magazins leben in Deutschland derzeit 249 Milliardäre. Forderungen nach einer höheren Besteuerung dieser Gruppe werden regelmässig auch von SPD und Linken erhoben. Andere Wahlkampfideen Habecks umfassen Zuschüsse für Azubis, höhere Werbungskostenpauschalen und staatliche Vorfinanzierungen des Stromnetzausbaus.

Am 23. Februar 2025 finden die Bundestagswahlen statt, bei denen sich Habeck als «Kandidat für die Menschen» sieht, jedoch laut eigener Aussage aus einer «Underdog-Position» antritt.