Nach einem überraschenden Geständnis drohen dem Sohn von US-Präsident Joe Biden bis zu 17 Jahren Haft. In seinem Verfahren wegen Steuervergehen bekannte sich Hunter Biden in neun Anklagepunkten für schuldig. Der Richter setzte den 16. Dezember für die Urteilsverkündung fest.

Biden gab zu, Steuern hinterzogen, gefälschte Steuererklärungen eingereicht und seine Steuerschuld nicht beglichen zu haben. Neben einer Haftstrafe droht ihm zudem eine hohe Geldstrafe von bis zu 1,3 Millionen US-Dollar. Die Staatsanwaltschaft, angeführt von Sonderermittler David Weiss, zeigte sich überrascht von Bidens Entscheidung. «Wir waren genauso schockiert wie alle anderen im Gerichtssaal», erklärte Weiss, der das Verfahren seit 2018 verfolgt hatte.

Die Möglichkeit einer Begnadigung durch Präsident Biden wurde bereits zuvor mehrfach ausgeschlossen, was das Weisse Haus nach dem Schuldeingeständnis erneut bestätigte. Hunter Biden war zuvor im Juni in einem separaten Verfahren wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt worden und könnte auch in diesem Fall mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 25 Jahren rechnen.

Nach dem Schuldeingeständnis erklärte Bidens Anwalt, Hunter Biden habe sich dazu entschieden, seine Familie vor einem weiteren öffentlichen Prozess über seine persönlichen Probleme und Suchtprobleme zu schützen.