Wenn sich der gegenwärtige Bauboom mit unkontrollierten Grenzen, Kriminaltourismus und Asylchaos verbindet, kommt es zu einem explosiven Gemisch. Jetzt warnt der Schweizerische Baumeisterverband seine Mitglieder eindringlich vor Einbrüchen auf den Baustellen.

In Widnau SG ist eine «unbekannte Täterschaft» nachts in den Materialraum einer Baustelle eingebrochen. Sie hat sich über eine Tiefgarage in den Rohbau begeben und dort Maschinen und Werkzeuge gestohlen. Im ebenfalls sankt-gallischen Goldach haben Einbrecher Werkzeug aus einem Baustellencontainer gestohlen, in den sie sich «gewaltsam Zutritt» verschafft hätten.

Das Gleiche geschah in Heerbrugg SG, wo eine Kasse gewaltsam geöffnet und Bargeld gestohlen wurde. In Oberkulm AG haben «Unbekannte» über 200 Meter Kupferkabel von einem Wagen im Freien abgerollt und abtransportiert. Die Kantonspolizei sucht Augenzeugen.

Da ist es ein geringer Trost, dass auch im benachbarten Ausland auf Baustellen geklaut wird, was das Zeug hält. Begehrt sind zudem Baustellenlampen und Baustellensignale, die entweder mitgenommen oder – diesmal weniger von Diebesbanden als von Jugendlichen – zerstört oder irgendwo hingeschmissen werden.

Dass es sich bei den professionell ausgeführten Einbrüchen kaum um eine eidgenössische Täterschaft handelt, liegt auf der Hand. Kürzlich konnte im Kanton Solothurn der Diebstahl von sechs Tonnen (!) weissem Abrieb von einer Baustelle aufgeklärt werden. Bei den angezeigten Tatverdächtigen handelt es sich um zwei Kosovaren im Alter von 36 und 39 Jahren.