Manche Wörter, die mit N beginnen, enden kontrovers: Neger, Nutten, Nazis.
Im öffentlichen Verkehr sollte man diese Wörter nicht laut aussprechen, das versteht sich von alleine. Doch wie sieht es mit Singen aus?
Als Guideline darf hier die wöchentliche Sitzung der SRF-Musikredaktion herangezogen werden. Da werden Musiktitel rausgekickt, die «nicht mehr ins Programm passen», heisst es von SRF. Es werden also nicht unbedingt die Lieder gespielt, die der Gebührenzahler mag, sondern was ihm zugemutet werden darf.
«Skandal im Sperrbezirk» ist so ein Lied. Elf Wochen war die Single Nummer 1 in den Schweizer Charts – das war allerdings 1982.
Im Lied geht es um die Neugestaltung des Münchner Sperrbezirks Ende der 1970er Jahren. Damals wurde die Prostitution fast im gesamten Münchner Stadtgebiet in jeglicher Form verboten. Wer das Plaisir suchte, musste aufs Land fahren.
Oder zu Rosi, die im Lied erwähnt wird. Mit den Worten der Sängerknaben: «Ja, Rosi hat ein Telefon. Auch ich hab ihre Nummer schon.» Im Lied kommt dann noch die Zeile: «Und draussen vor der grossen Stadt steh’n die Nutten sich die Füsse platt.»
Der woken Musikredaktion von SRF war das natürlich zu viel. «Skandal im Sperrbezirk» sei «nicht in Rotation bei Radio SRF 1, SRF 3, Radio Swiss Pop oder SRF Musikwelle».
Auch Privatradios wollen sich ihre Plattenspieler nicht anbrennen lassen. Ringier schreibt: «Nur kurz: Wir spielen den Song weder auf Energy noch auf unseren anderen Sendern Vintage Radio, Schlager Radio und Rockit Radio.»
Wer das Lied trotzdem hören will, muss entweder in den Keller gehen oder Radio 1 hören. Moderationsleiter Marc Jäggi: «Selbstverständlich wird der Klassiker weiterhin bei Radio 1 zu hören sein.» Der Song sei schliesslich «gesellschaftlich brisant und auch heute noch aktuell».
Auch bei CH Media steht «Skandal im Sperrbezirk» noch nicht im Index. Der Song werde aber nur noch «vereinzelt» auf Radio Melody, Flashback FM und Radio Central gespielt, so Nicola Bomio, Leiter Radio von CH Media. Bei den grossen Sendern also nicht.
Ich habe dem Radio schon lange den Rücken gekehrt. Wenn man nur noch Regierungspropaganda hört, ganz extrem in der Pandemiezeit, muss man den Stecker ziehen. Hier sind die eigenen Konserven von Vorteil. Dank mp3 kann man das heut zutage. Dasselbe trifft für das Fernsehen zu. GEZ Verweigerer zu werden fällt nicht schwer. Ich nutze den Streaming Dienste, und muss mir kein staatliches oder privates Fernsehen, außer Servus TV DE anschauen.
Die Probleme möchte ich haben, eigentlich ist diese Gesellschaftsordnung am Ende. Irgendwelche Weltverbesserer schreiben vor was zu hören ist und was nicht , mur noch Kopfkranke unterwegs.
Eine ganz enorme Leistung, nach 41 Jahren das Lied auf den Index zu setzen. Hieran erkennt der Bürger, daß es allein dem woken Spießbürgertum gerecht wird. Aus diesem Grund, dürfen auch weiße mit Rastalocken, keine Musik mehr machen. Herzlich willkommen in Club des Wahnsinns.