Für 51,1 Prozent von Deutschlands Autohändlern sind gebrauchte Elektroautos «so gut wie unverkäuflich». Dies zeigt eine Umfrage des Fachmagazins Kfz-Betrieb und von Vogel Research. Das hat damit zu tun, dass 68,7 Prozent der Verkäufer diese Fahrzeuge nicht mehr als Inzahlungnahme akzeptieren. Die Nachfrage sei stark gesunken, seit die staatlichen Fördergelder weggefallen sind.

Die Umfrageergebnisse zeigen: 80,2 Prozent der Händler verzeichnen beim Verkauf von gebrauchten batterieelektrischen Fahrzeugen Verluste. 61,1 Prozent melden hohe Verluste, 19,1 Prozent machen leichte Verluste. Ein Test des ADAC bestätigte diese Entwicklung: Während Benzin- und Diesel-PKW über dem Schätzpreis verkauft werden konnten, erhielten viele Plattformen für gebrauchte Elektroautos keine Angebote oder nur deutlich unter dem Schätzpreis.

Die Marktlage ist angespannt: Händler müssen hohe Rabatte gewähren, um Elektroautos überhaupt vom Hof zu bekommen. Im Durchschnitt sind es 27 Prozent vom ursprünglich geplanten Verkaufspreis. Ein Automobilexperte erklärt gegenüber Focus, gebrauchte Elektrofahrzeuge der ersten Generationen sänken aufgrund der schnellen Technologieentwicklung auf dem Gebrauchtmarkt im Wert. Er erwarte dennoch eine positive Entwicklung auf lange Sicht, da die Kernkomponenten eines Elektroautos – wie die Batterie – immer günstiger würden.