Bereits im vergangenen Oktober hatte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Abschiebungen «im grossen Stil» gefordert. Kritik dafür gab es auch von linker Seite nicht.

Nun doppelt der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil nach. Er fordert eine schnelle und konsequente Umsetzung der «Abschiebe-Offensive» von Scholz durch die Bundesländer.

Im Januar waren verschärfte Regeln in Kraft getreten. So sollen unter anderem bisher geduldete Aufenthalter nicht mehr informiert werden über eine bevorstehende Abschiebung.

Die Bundesländer hätten diese Instrumente zur Verfügung, nun müssten sie diese auch nutzen, so Klingbeil gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Die Forderung kommt kurz nach der «Remigrations-Debatte». Der AfD wurde nach einem Treffen mit anderen Politikern, darunter aus der CDU, vorgeworfen, sie plane umfassende Abschiebungen.

Fälschlicherweise wurde der Partei dabei auch unterstellt, sie wolle Deutsche mit Migrationshintergrund aus dem Land weisen. Das Recherchekollektiv Correctiv, das über das Treffen berichtet hatte, musste diese Behauptung inzwischen richtigstellen.