Die Story vom chinesischen Spitzel im Büro eines unbedeutenden Europa-Abgeordneten der AfD liess der Republik mal wieder den Atem stocken.

Ein Abgrund an Landesverrat. Talkshow-Thema. Titelgeschichte im Spiegel. Wer AfD wählt, begeht quasi Hochverrat.

Jetzt aber das: China hat nicht nur Maximilian Krah ausgespäht, sondern Hunderte von Abgeordneten, Beamten und Journalisten. Darunter auch, man glaubt es nicht, im Europaparlament!

Nur offenbar keinen mehr von der AfD. Dumm gelaufen.

Zu den Opfern gehörten europapolitische Schwergewichte wie der Grüne Reinhard Bütikofer und der Liberale Guy Verhofstadt. Leute, die, anders als Krah, in Brüssel wirklich Einfluss haben.

Die Europäer kamen der Sache nicht etwa selber auf die Schliche. Amerikas FBI gab ihnen einen Tipp. Vor zwei Jahren.

Griff man etwa zu? Informierte man die ausgeforschten Personen?

I wo! Spionieren tun doch alle.

Massstäbe sind gut. Aber doppelte halten besser.