AfD-Parteichef Tino Chrupalla hat sich irritiert darüber gezeigt, dass die Staatsanwaltschaft Ingolstadt die Ermittlungen zur sogenannten Nadelstich-Affäre eingestellt hat. Wie die Junge Freiheit berichtete, wies er darauf hin, dass noch nicht einmal alle angeforderten Informationen eingetroffen und ausgewertet worden seien. Dies erwähne die Staatsanwaltschaft selbst in ihrem Schreiben.

Er habe einen Anwalt eingeschaltet und warte, bis ihm Akteneinsicht gewährt würde, sagte Chrupalla. Es müssten alle Möglichkeiten der Aufklärung ausgeschöpft werden, damit man gegebenenfalls mit einer Beschwerde auf die Einstellung der Ermittlungen reagieren könne.

Die Staatsanwaltschaft begründete ihren Schritt damit, dass keine konkreten Hinweise auf einen Anschlag vorlägen. Sie bestätigte zwar, dass ein Einstich nachgewiesen wurde, aber es hätten keine Hinweise auf Gift oder Ähnliches festgestellt werden können.

Der Vorfall ereignete sich am 4. Oktober am Rande einer Wahlkampfveranstaltung, als Chrupalla plötzlich über Schmerzen im Arm klagte und zusammenbrach. Ärzte bestätigten eine Verletzung im Deltamuskel durch einen Nadelstich und diagnostizierten Symptome, die auf eine Vergiftung hindeuteten.