Der Titel verrät schon viel: «Initiative für eine Zukunft» nennen die Jungsozialisten ihr jüngstes Volksbegehren. Als ob es ohne diese Initiative keine Zukunft gäbe.

Mit einer Erbschafts- und Nachlasssteuer von 50 Prozent ab einem Betrag von 50 Millionen Franken wollen die Juso «die Reichsten zur Bekämpfung der Klimakrise zur Kasse bitten».

So linksradikal das Anliegen ist, so aufschlussreich ist, wie die Debatte und die politischen Prozesse darum laufen. Kaum jemand stellt sich offen hinter die Initiative, die Unternehmer wie Peter Spuhler laut eigenen Aussagen dazu zwingen würden, die Schweiz zu verlassen. Aber viele applaudieren den Linksextremen trotzdem.

So schreibt der Tages-Anzeiger der Milliardärsfamilie Coninx/Supino von einer «extremen Umsetzung», aber von einem «berechtigten Anliegen».

Berechtigtes Anliegen? Bereits besteuertes Vermögen nochmals maximal besteuern? Um damit maximal schwammig, maximal verpeilt «die Zukunft» und «das Klima» zu «retten»?

Auch die Mutterpartei der Juso, die SP, schaltet sich ein und spricht bereits davon, «Hand zu bieten» für einen Gegenvorschlag.

Dumm ist dieses Rezept nicht, im Gegenteil: Man stelle zuerst extreme Forderungen auf, sende Schockwellen aus, gebe sich dann kompromissbereit – und man erhält am Schluss, was man will: höhere Steuern dafür, das angestrebte Staatswachstum zu finanzieren.

Die Linken beherrschen dieses politische Spiel meisterhaft. Wer mitmacht, ist selber schuld.