In Weinfelden im Kanton Thurgau soll ein eigenes Grabfeld fĂŒr Muslime entstehen. Dagegen wurde erfolgreich das Referendum ergriffen.

Den Preis dafĂŒr bezahlt einer der Beteiligten am Referendum, wie die Zeitungen von CH Media berichten. Der EDU-Kantonsrat Lukas Madörin betreibt in Weinfelden einen Laden mit FrĂŒchten und GemĂŒse – und hat es nun mit Anfeindungen und sinkenden UmsĂ€tzen zu tun.

In den vergangenen drei Monaten habe er 20.000 Franken weniger eingenommen als im Vergleich zum Vorjahr, so Madörin. Zudem komme es immer wieder zu Anfeindungen in seinem Laden und Hassbriefen per Post.

Zwar habe seine politische Arbeit bei der EDU schon frĂŒher hin und wieder negative Auswirkungen auf seine Arbeit gehabt. Seit einem Bericht der «Rundschau» von SRF ĂŒber das Grabfeld-Referendum habe das nun aber deutlich zugenommen.

Im direkten GesprÀch hÀtten ihm viele Unternehmer aus Weinfelden versichert, hinter seiner Sache zu stehen. Es sei ihnen aber zu riskant, das öffentlich zu machen.

Beim Referendum gehe es nicht nur um die GrĂ€ber, «sondern grundsĂ€tzlich um die Frage, wie wir mit dem Islam in unserer Gesellschaft umgehen», so Madörin. Sein pragmatischer Vorschlag: SĂ€mtliche GrĂ€ber auf dem Weinfelder Friedhof nach SĂŒdosten anzulegen. Dann wĂŒrden sie Richtung Mekka liegen – und auch gleich Richtung SĂ€ntis.

Die nötigen 400 Unterschriften fĂŒr das Referendum hatten Lukas Madörin und seine Mitstreiter innerhalb von zwei Tagen gesammelt.