Die Gegenoffensive der Ukraine hat laut Berichten des russischen Geheimdiensts ein neues Ziel. Nachdem sich der Vorstoss im Donbass nicht nach Wunsch entwickelt hat, sollen die ukrainischen Streitkräfte nun die Halbinsel Krim im Visier haben.
Wie der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärt, wollen die Ukrainer dabei die von den USA gelieferten Himars-Raketen sowie britische Marschflugkörper einsetzen. Mit diesen Waffen soll die grössere Entfernung bis zur Krim überwunden werden.

Sollte es dazu kommen, werde Russland die Vereinigten Staaten und Grossbritannien als «vollwertige Mitkriegsbeteiligte» betrachten, so der Minister. Als Reaktion werde Russland mit der «Zerstörung der Entscheidungszentren in Kiew» beginnen.
Mit der Drohung könnte der Regierungsapparat der Ukraine gemeint sein, was deren Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einschliessen würde.

Ein möglicher Angriff auf die Halbinsel Krim könnte damit eine neue Phase im Krieg zwischen Russland und der Ukraine einläuten.
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass die ukrainische Armee eine Brücke beschädigt hat, welche die Krim mit dem Gebiet Cherson auf dem Festland verbindet. Ob die Aktion mit einer geplanten Gegenoffensive auf der Halbinsel zusammenhängt, ist unklar.