Der eigene Anspruch der Berliner Grünen, die Stadtgesellschaft innerhalb der Partei abzubilden, wird in der Realität nicht erfüllt. Eine aktuelle Umfrage zeigt deutliche Defizite in der tatsächlichen Vielfalt der Partei. Dies berichtet die Berliner Tageszeitung B.Z.

Die Umfrage enthüllt: 55 Prozent der Befragten sind zwischen 26 und 45 Jahre alt, 13 Prozent unter 26. Frauen machen 58 Prozent der Mitglieder aus – ein positives Zeichen in Bezug auf Geschlechterverteilung. Allerdings zeigen sich bei anderen Aspekten erhebliche Ungleichgewichte.

84 Prozent der Mitglieder haben einen Hochschulabschluss, nur 12 Prozent eine Berufsausbildung. Zudem stammen 70 Prozent aus Westberlin oder westdeutschen Bundesländern. Muslime sind mit nur 1,7 Prozent stark unterrepräsentiert, obwohl etwa 10 Prozent der Berliner Bevölkerung Muslime sind. Im Gegensatz dazu sind queere Menschen mit 33 Prozent überdurchschnittlich vertreten.

Die sprachliche Vielfalt ist bemerkenswert. Die Befragten sprechen Arabisch, Englisch, Farsi, Finnisch, Französisch, Kurdisch, Türkisch, Polnisch und Plattdeutsch.

Der Landesvorstand der Berliner Grünen kommt zur Erkenntnis, dass eine authentische Abbildung der Stadtgesellschaft derzeit noch nicht gegeben ist.