US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine neue Militärhilfen in Höhe von knapp 8 Milliarden Dollar zugesagt. Zudem hat er einen internationalen Ukraine-Gipfel in Deutschland angekündigt. Die Unterstützung Kiews bleibe eine der obersten Prioritäten der USA, betonte Biden während eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington.

Von den insgesamt 8 Milliarden US-Dollar werden 5,5 Milliarden noch vor dem Ende des US-Haushaltsjahres am 30. September bereitgestellt. Zusätzlich fliessen 2,4 Milliarden in das Programm «Ukraine Security Assistance Initiative», über das die USA Waffen für die Ukraine bei privaten Firmen kaufen. Die USA liefern unter anderem Präzisionsbomben mit einer Reichweite von 130 Kilometern, eine weitere Patriot-Flugabwehrbatterie sowie Drohnen. Biden erklärte, die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets werde ausgeweitet.

Neben den finanziellen Zusagen kündigte Biden ein internationales Treffen in Deutschland an, bei dem mehr als fünfzig Staaten über weitere Unterstützungs-Möglichkeiten für die Ukraine beraten sollen. Das Gipfeltreffen ist für Oktober geplant und dürfte auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein stattfinden. Deutschland und die USA sind die grössten Waffenlieferanten der Ukraine.

Der ukrainische Präsident dankte den USA für die Militärhilfen und versprach, diese «auf effiziente und transparente Weise» zu nutzen. Auch der US-Kongress unterstützt weiterhin die Ukraine, obwohl innenpolitische Debatten über die Höhe der Hilfen zunehmen.

Der geplante Gipfel wird voraussichtlich von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin geleitet, der bereits in der Vergangenheit die sogenannte Ramstein-Gruppe ins Leben rief, um die militärische Unterstützung der Ukraine zu koordinieren. Biden selbst wird vom 10. bis zum 12. Oktober Deutschland besuchen und dabei Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.