Am Morgen begrüsste die Bild-Zeitung ihre Leser online noch mit einer Breitseite gegen den Terror-Sponsor Katar, dessen Emir sich auf dem Anflug nach Berlin befand. Dort wolle man ihm den «blutroten Teppich» ausrollen.

Bild zählte auf, was von Präsident, Kanzler und Aussenministerin erwartet werde.

«Kein netter Handschlag für diesen Bluthund.»

«Kein nettes Wort, auch wenn es uns in die nächste Gaskrise treibt.»

«Zur Not den Scheich beim ersten falschen Wort vom Hofe jagend zurück in seine Wüste schicken.»

Schade, dass dieser Aufschrei kurz darauf von der Website verschwand.

Was war geschehen? Das teilte die Süddeutsche Zeitung mit – das Ohr wie immer hautnah am Regierungsmund.

Der Emir von Katar sei kein schlechter Mensch, sondern eher ein Erlöser. Dank seiner Kontakte zur Terror-Gruppe Hamas könne er helfen, deutsche Geiseln im Gazastreifen zu befreien.

Und das Geld aus Katar für Hamas?

Halb so schlimm. Die Gelder flossen mit dem Segen Israels, das die Hamas als Gegengewicht zur Fatah brauchte. Der Feind meines Feindes, und so.

Was man nicht alles zufällig erfährt.

So gesehen wäre es dann wohl angemessen, wenn sich nach Wirtschaftsminister Habeck nun auch Olaf Scholz mit einem Diener bei seinem ehrenwerten Gast bedankt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Vom Bluthund zum Menschenretter: Die wundersame Wandlung deutscher Medien beim Besuch des Emirs von Katar"
  • Pointer

    Sehr gutes Bild, es besagt im Bruchteil einer Sekunde alles.

  • lagger.jolanda

    Medien; Ich mach mir die Welt wiedewiede wie sie mir gefällt…..

  • Die Raupe Hamdullah

    Bestimmen Interessen die Politik?