Während Deutschland mit einer explosionsartigen Zunahme der Migrationszahlen zu kämpfen hat, verzeichnet Dänemark einen bemerkenswerten Tiefstand: Bis Ende Mai 2023 wurden in Dänemark lediglich 1048 Asylanträge registriert. In Deutschland waren es 125.566 Erstanträge und 10.395 Folgeanträge.

Interessant: Beide Länder haben sozialdemokratische Regierungen, jedoch verfolgen die dänischen Sozialdemokraten eine andere Asylpolitik.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und Integrationsminister Kaare Dybvad wollen die Zahl der Asylbewerber auf null senken, indem sie Zwangsumsiedlungen von Migranten durchführen und Abschiebungen in die als sicher eingestufte Provinz Latakia in Syrien ermöglichen. Ihr Ziel ist eine bessere Durchmischung in Dänemark, um eine gelungene Integration zu gewährleisten und Parallelgesellschaften zu verhindern.

Dänemark ist das einzige EU-Land, das Abschiebungen nach Syrien durchführt. Das skandinavische Land plant, den gesamten Asylprozess in Drittstaaten auszulagern. Zudem bietet es finanzielle Anreize für eine freiwillige Rückkehr von Asylbewerbern.

Dänemark hat ein umstrittenes «Schmuckgesetz», das den Behörden erlaubt, Wertgegenstände bei der Einreise zu beschlagnahmen. Darüber hinaus unterstützen die dänischen Sozialdemokraten ein Abkommen, das straffällige Ausländer im Kosovo unterbringt und nach Verbüssung ihrer Strafe direkt in ihre Heimatländer abschiebt, um kriminelle Handlungen zu verhindern.