Annalena Baerbock reisst im Ausland nicht nur gern den Mund auf. Sie hält auch die Augen offen.

Zuletzt in China. Was sie da mit eigenen Augen gesehen habe, sei «mehr als schockierend» gewesen, vertraute sie Reportern an.

Um Himmels willen, was war geschehen? Das Frühstücks-Ei zu weich? Der Händedruck des chinesischen Kollegen zu hart?

Da reisende Spitzenpolitiker ausser Flughafen, Hotel und Tagungsort nur sehen, was die Gastgeber zeigen wollen, kann es kaum etwas anderes gewesen sein.

Aber nein, die aufmerksame Ministerin wurde Zeugin von schockierender Unterdrückung. Details nannte sie leider nicht. Aber ehrlich, können diese Augen lügen?

Vielleicht sollte Baerbock mal mit offenen Augen durchs eigene Land gehen. Dann sähe sie, wie viele Geschäfte schliessen, wie leer die Einkaufskörbe an den Supermarktkassen und wie voll Busse und Bahnen sind, wie Drogen vertickt, Wände beschmiert und Grünanlagen vollgekackt werden.

Dann würde sie sich die Sprüche vom überlegenen, vom reichen Deutschland vielleicht abschminken.