Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter hat die Vorsitzende der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wegen Volksverhetzung angezeigt. Die rechtlichen Schritte erfolgten nach einer Wahlkampfveranstaltung in Saarbrücken, bei der Sahra Wagenknecht Kiesewetter scharf kritisiert hatte. Die Bild-Zeitung berichtete zuerst darüber, auch das News-Portal Bloomberg hat die Meldung aufgegriffen.

Sie forderte unter anderem, dass Kiesewetter aufgrund seiner Einstellung zur Unterstützung für Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt werden müsse und man ihn «nicht weitermachen lassen» dürfe. Wagenknecht sagte weiter, Kiesewetter würde «den Krieg nach Deutschland» tragen ​​.

Darauf wurde Kiesewetter einen Tag später beim eigenen Wahlkampf in Aalen (Baden-Württemberg) tätlich angegriffen. Ein Mann beschimpfte ihn als «Kriegstreiber» und verletzte ihn leicht. Die Polizei teilte mit: Der Mann habe ihn gestossen, geschlagen und sei anschliessend geflüchtet. Kiesewetter musste vor Ort nicht medizinisch behandelt werden. Nach dem Vorfall bedankte sich der CDU-Politiker auf X für die Anteilnahme, er erklärte, dass es ihm gut gehe.

Nun soll nicht nur Wagenknecht eine Anzeige erhalten haben, sondern auch ihr Ehemann Oskar Lafontaine. Dieser unterstützte seine Frau und forderte, dass «Verrückte» wie Kiesewetter «hinter Schloss und Riegel» gebracht werden müssten. Diese würden verfassungswidrig zum Krieg aufrufen​​.