Seit September sitzt Enoch Burke in der irischen Hauptstadt Dublin in Haft. Technisch gesehen, weil er gegen eine gerichtliche Auflage verstossen hat.
Letztlich aber, weil er einen Schüler, der sich als non-binär definiert, weiter mit «he» statt wie von diesem gewünscht mit «they» ansprach.
Diese Weigerung trug dem Mittelschullehrer eine Suspendierung ein. Gemäss Gericht musste er danach der Schule fernbleiben. Als er das nicht tat, landete er hinter Gittern.
Sein Begehren, über die Festtage nach Hause gehen zu dürfen, wurde nun abgewiesen. Der einzige Ausweg aus dem Knast: Der überzeugte Christ müsste bereit sein, die Schüler künftig genderneutral anzusprechen. Was er weiterhin verweigert: Das widerspreche seinen Glaubensgrundsätzen.
Statt eines Gerichts müssten sich Philosophen und Ethiker um den Fall kümmern. Denn es gibt spannende Fragen.
Warum darf jemand auf der Grundlage seines eigenen Glaubenssystems von anderen verlangen, dass er anders angesprochen wird, als die Biologie ihn ausgestattet hat? Während ein anderer von der Justiz dazu gezwungen wird, von seinen Glaubenssätzen abzurücken?
Oder anders gefragt: Ist die Freiheit, seine Religion auszuleben, tiefer anzusiedeln als die Freiheit, erfundene Pronomen einzufordern?
Er sei «weder ein Dieb, ein Mörder noch ein Drogendealer», sagte Burke gegenüber dem Richter. Im Gefängnis sitze er nur wegen seines christlichen Glaubens.
Wenn das im einst stockkatholischen Irland passiert, kann es überall geschehen.
Falls der betroffene Schüler noch minderjährig ist, dann stellt er nicht nur für seine Eltern, sondern auch für seine Lehrer, wohl einen sogenannten "Schutzbefohlenen" dar, auf dessen körperliche & geistige & seelische Entwicklung & Gesundheit in besonderem Maße Rücksicht zu nehmen ist. Der Lehrer darf dann das Selbstwertgefühl des Schülers nicht ungerechtfertigt verletzen. Religiöse Ansichten des Lehrers, sind in der Schule & während seiner Arbeitszeit, keine ausreichende Rechtfertigung dafür.
Hört sich ganz an wie ein Unrechtstaat. Wo bleibt der Aufschrei der EU ? Kürzt die Gelder. Nun aber Klartext. Er wurde nicht wegen Nichtgendern verurteilt, sondern wegen dem Verstoss gegen eine Verbannung von dem Schulgelände. Quasi also ein Berufsverbot. Und das Ganze riecht schon wieder nach Handwerk des Sozialismus.
Pubertierende suchen immer eine Gelegenheit, Erwachsene vorzuführen. Dieses eine Pubertier hat eine abseitige Ideologie und Sprachverhunzung als Vehikel entdeckt und weiß die Ideologen hinter sich. Aufgabe anderer Erwachsener wäre es, das Pubertier wieder einzuordnen, was aus ideologischen Gründen nicht geschieht. Sprachregelung ist Gehorsamsabrichtung und Unterwerfung. Der Staat reagiert mit Härte und Eskalation gegen den, der sich nicht unterwirft, unabhängig von der „Schwere des Delikts“.