Politiker und Journalisten können sich kaum einklinken über das Resultat der Wahlen in Georgien. Der Sieg der Partei Georgischer Traum, also jener Kräfte, die in EU und Nato nicht unbedingt das Heil für den Kaukasus-Staat sehen, treibt sie zur Weissglut.
Auch in Georgien selbst haben manche Mühe mit dem demokratischen Ergebnis. Präsidentin Salome Surabischwili klammert sich an ihr Amt und blitzte beim Verfassungsgericht damit ab, den ihr nicht genehmen Wahlausgang zu annullieren.
Ein paar Botschafter «distanzieren sich von der Regierung», was hiesige Medien zur grossen Geschichte hochstemmen. Auch hätten sich Beamte für eine «Annäherung an Europa» ausgesprochen.
Das ist ihr gutes Recht als Bürger. Bloss vergessen diese Beamten und diese Diplomaten, dass nicht sie es sind, die die Regierung und deren Kurs bestimmen, sondern die Wähler. Staatsdiener gebärden sich als Herren.
Man lerne: Gefällt Brüssel und seinen Anhängern ein demokratisches Ergebnis nicht, dann tun sie alles, um es zu delegitimieren. Die Präsidentin hat gar fremde Mächte dazu aufgerufen, ihrem Land zu «helfen».
Diese Einmischung in innere Angelegenheiten erinnert fatal an den Maidan 2013/2014 in Kiew. Was seither geschah, ist bekannt.
"Was seither geschah, ist bekannt." - Ihr letzter Satz überspringt Wesentliches, so wie oft in der WW: Denn der eigentliche Putsch fand vorher statt, in Moskau. Das ukrainische Parlament hatte, in Übereinstimmung mit der grossen Mehrheit der Ukrainer, die Hinwendung zur EU beschlossen; J. wurde nach Moskau zitiert und erhielt den strikten Auftrag, dies zu verhindern. Gehorsam flog er zurück nach Kiew und verweigerte die Unterschrift unter das Gesetz. Dann erst kam der "Maidan".
Der "Wertewesten" angeführt von Ideologen welche sich besser Missionare anstatt Politiker nennen würden, können es einfach nicht lassen sich in fremde Länder einzumischen. Gott sei Dank sind nicht alle Bewohner auf der Welt so geltungssüchtig wie die Europäer, ansonsten wäre nur noch Krieg auf diesem Planeten. Ich hoffe dass dieses ewige Säbelrasseln und die ewige Einmischung endlich mal aufhört. Lasst die unabhängigen Staaten in Ruhe.
Georgier, die sich einbilden, die EU biete bessere Perspektiven als ein souveräner Staat mit guten Beziehungen zu Rußland und anderen nicht EU-Staaten, täuschen sich leider. Wer Rußland, seine Kultur und sein riesiges Wirtschaftspotential kennt und nicht transatlantisch verblendet ist, weiß, daß es sich nicht lohnt, auf die EU zu hoffen. Die EU will auch nur eine Herrschaft mit sozialistischen Ansätzen ausüben. Die EU ist aber ziemlich pleite und korrupt. Man sollte lieber Abstand zur EU halten