2023 erreichte die Anzahl der registrierten Straftaten in Deutschland mit 790.245 einen Höchststand seit 2012, dies entspricht einem Anstieg von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wie aus dem Jahresbericht der Polizei von Bundesinnenministerin Nancy Faeser hervorgeht, haben Straftaten im Bereich des Aufenthaltsrechts besonders stark zugenommen (+38,8 Prozent), ebenso Sexualdelikte (+14,9 Prozent) und Diebstähle (+16,4 Prozent). Über 50 Prozent der Straftaten wurden in Zügen oder an Bahnhöfen verübt.

Auch die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Deutschland stieg auf den höchsten Wert seit 2016, auf 127.549. An den Grenzen zu Polen, Österreich, zur Schweiz und Tschechien wurden die meisten Fälle illegalen Übertritte registriert.

Besonders alarmierend ist der Anstieg der Angriffe auf Polizeibeamte: 2023 wurden 2979 Beamte angegriffen, ein Rekordwert. 793 Polizisten wurden verletzt, 88 sind infolgedessen dienstunfähig.

Innenministerin Faeser sagte dazu: «Das ist wirklich eine bittere Bilanz.» Sie kündigte an, die Bundespolizei im nächsten Jahr mit zusätzlichen 1000 Stellen und 310 Millionen Euro im Haushalt 2025 zu stärken.