Der Klangforscher R. Murray Schafer beschrieb das Hören als eine Art von Berührung aus der Ferne. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Absenz von Schall beunruhigend wirkt. Tatsächlich liegt Hören im Trend, und dies nicht im flüchtigen Sinne, sondern es wird geradezu institutionell. Audiobücher boomen, Podcasts haben Hochkonjunktur. Kurzfristig auftretende Erscheinungen halten sich, wie etwa Autonomous Sensory Meridian Response, kurz ASMR, das sich als Internetphänomen zeitweise in die Top drei der meistnachgefragten Inhalte auf Youtube einreihte. Simplifiziert kann ASMR beschrieben werden als ausgeklügelte Geräuschaufnahmen wie Papierrascheln, Lippenschmalzen oder Stoffst ...
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Soso. Fehlende Berührung "aus der Ferne" wirkt also beunruhigend institutionell trendig auf den Rezipienten. Woche für Woche löst diese gequirlte Sch... bei mir konsequent kein anregendes Wohlgefühl aus. Wieso tue ich es mir dann an? Ebenso gute Frage: Kriegt dieser vermutlich berufsgeschädigte und -bedingte Angeber und Blender auch noch etwa von meinem Abo-Geld dafür?
Noch nie gab es so viele Menschen, darunter viele Jugendliche, die schlecht hören. Das kommt von den vielen "Konzerten". Im Zirkus zB dröhnt die Musik so laut, dass ich das nicht mehr aushalte und fernbleiben muss. Die Welt ist viel zu laut.
https://www.youtube.com/watch?v=vz_kiIhsOeU
Hören könnte die Konzentration auf einen Sinn sein - wenn es nicht nur nebenbei geschieht.
Essen könnte die Konzentration auf einen Sinn sein- s.o. usw...Leider wird vieles Gute nur dazu genutzt, um noch mehr Sinne gleichzeitig zu verknüpfen, bis niemand mehr bei Sinnen ist.
aha.