Sie bewundere sie sehr, sagt Pansy Osmond in Henry James’ Roman «Bildnis einer Dame» (1881) zu ihrer Stiefmutter. Und sie wolle das Wort «Stiefmutter» auch gar nicht verwenden, weil sie sicher sei, dass sie sie gut behandeln werde. Die Worte der jungen Pansy an Isabel Archer sind der frühe literarische Versuch einer Rehabilitierung der «bösen Stiefmutter». Und tatsächlich, Isabel geht in ihrer Rolle der Stiefmutter auf, mit niemandem ausser ihrem Vater ist Pansy so glücklich. Gut auf die Stieftochter aufzupassen, ist Isabels höchster «Glaubensgrundsatz».
Die «liebe Stiefmutter», wie Isabel sie verkörpert, war eine für das ausgehende 19. Jahrhundert ungewohnte ...
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