Die linken Parteien befinden sich in Deutschland im Sinkflug, die Arbeiterschaft, ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht, wendet sich der AfD zu. Das ist eine Erkenntnis aus den Europawahlen Anfang Juni. Kommt es nun im September bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg zum grossen Rechtsaussenrutsch? Und wird die Brandmauer – keine Koalition mit der AfD – halten, die sich die Parteien von Grün bis Schwarz auferlegt haben? Aber in welcher Konstellation wäre der Osten dann überhaupt noch regierbar? Tatsächlich mit einer Koalition aus CDU und einer Partei, die es vor einigen Monaten noch gar nicht gab: dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das aus dem Stand 6,2 Prozent bei den Europawahlen erreichte und dem in den Prognosen zweistellige Ergebnisse vorausgesagt werden. Angst und Hoffnung: Die einen erhoffen sich vom BSW, dass es mit einer linksautoritären Politik, einer Mischung aus starkem Sozialstaat und hartem Migrationsregime, der AfD Wähler abgräbt. Die anderen fürchten sich, dass das BSW, in ihren Augen eine Mischung aus radikal links und rechts, mit ebendiesem Kurs die AfD-Positionen legitimiert und stärkt. Aber wofür steht das BSW, das vielen als Blackbox erscheint? Wie positioniert es sich gegen links und gegen rechts? Und mit wem wären Koalitionen denkbar? Daniel Ryser hat Sahra Wagenknecht in Berlin getroffen. zur Story
Man hätte die sprichwörtliche Nadel fallen hören, als Sri Sri Ravi Shankar im vollbesetzten Saal des Zürcher Kunsthauses durch eine gut zwanzigminütige Meditation führte. Der spirituelle Führer und Friedensbotschafter war in die Schweiz gekommen, um an diesem Abend den Dr.-Rau-Award für seine humanitären Verdienste entgegenzunehmen – und den Gästen eine Kostprobe seines Könnens vorzuführen. Am Morgen danach sprach Benjamin Bögli mit dem 68-jährigen indischen Yoga-Meister, der sich seit Jahrzehnten für den Frieden einsetzt, über die Vermittlung zwischen Kriegsparteien, den Sinn des Lebens und die Schweiz. «Etwas, das die Welt von der Schweiz lernen könnte, ist, Ruhe zu bewahren», sagte Shankar. zur Story
Kein Politiker wird derart durchleuchtet wie Wladimir Putin. Dennoch ist er für den Westen ein Enigma geblieben. Mark Galeotti liefert wesentliche Teile für das Putin-Puzzle. Der britische Militärhistoriker ist Autor von 25 Büchern über Putins Kriege und die Militärgeschichte Russlands, die bei Kritikern grossen Beifall auslösen. «Die Intervention in der Ukraine war nicht als grosser Krieg gedacht. Und schon gar nicht sollte es ein langer Krieg werden», sagt er der Weltwoche. Putin habe sich zunehmend mit Jasagern umgeben. «Wir haben gelernt, dass man dem Zaren keine schlechten Nachrichten bringt», zitiert Galeotti einen Intimus Putins. Im Interview mit Urs Gehriger erklärt Galeotti, wie Putins Kriege das Bild und die Position Russlands grundlegend verändert haben. zur Story
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