Nomen est omen, der Name ist ein Zeichen, heisst es im gepflegten Asterix-Latein, und tatsächlich gelten Namen und insbesondere Vornamen als Code, der Rückschlüsse auf die soziale Herkunft erlaubt. Zum Leidwesen der «Kevins», ein populärer Name zu Beginn der neunziger Jahre, der sich im letzten Jahrzehnt zum Klischee der bildungsfernen Unterschicht festsetzte. Karen war 1965, dem Ablösejahr der Babyboomer durch die Generation X, der drittbeliebteste Mädchenvorname in den USA. Heute läuft er als Pendant zum alten weissen Mann, «Karen» steht emblematisch für die schrille und rassistische Maskenverweigerin mit Bob-Frisur. Eine populäre Influencerin in der Schweiz, die im Gesc ...
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In der Gewissheit seiner Erhabenheit fällt es einem leicht, die geistig, sozial und bildungsmässig weit unter sich stehenden zu deklassieren, man fühlt sich moralisch aufgerufen zu vernichten, zu zertreten.