Im Spätherbst hatte ich als Autor einige Veranstaltungen in Ostdeutschland. Im Blick auf die politischen Verhältnisse in Deutschland bin ich ein kritischer Zeitgenosse und bringe das auch öffentlich zum Ausdruck. Aber ich war doch erschrocken über die ungebremste emotionale Wut auf die deutsche Politik, die mir von grossen Teilen des Publikums entgegenschlug. Das kam nicht nur von einigen radikalen Spinnern. In dem sehr gemischt zusammengesetzten Publikum traf diese Wut auf eine breite Resonanz.
Nachdenklich und ein Stück weit verunsichert, kehrte ich nach Berlin ins bürgerliche Charlottenburg zurück und schaltete, was ich immer seltener tue, abends die «Tagesschau» ein, ...
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Nach Lage der Dinge sollte man doch froh sein, dass es wenigsten keine Gernder-Sprechpausen wie bei Anne Will und anderen völlig vergenderten Moderatoren gibt.
Aber im Ernst: Selbst der Ausdruck "Flüchtling", oder "Flüchentende" ist ja auch schon ein politisch eingefärbter Begriff. Angesichts der Fakten, bekommen die meisten kein Asyl und sind vom Motiv her mehr vom deutschen Sozialstaat angelockte als geflüchtete Menschen. Die Bezeichnung "Angelockte" bringt es daher besser auf den Punkt.
Zuhören ist schwerer als Reden. Und Zuhören bei ihren zwangsverpflichteten Brötchengebern haben unsere öffentlich-rechtlichen Redner längst verlernt. Weil diese Brötchen durch viele Hände gehen, und die Redner meinen, sie erhielten ihre Brötchen von ihrer Verwaltungshierarchie.
Und diese ist längst kompetenzbefreit, quotenzerfressen und daher genderbesessen.
Warum geben wir Brötchengeber unsere Brötchen weiter an diese überfütterten Satten statt an die zunehmende Masse der Hungernden unter uns?