Als 2020 das Coronavirus auftauchte, erliessen die Regierungen weltweit Massnahmen, die sich als überzogen erwiesen haben. Manche Menschen interpretieren diesen Gleichschritt als Ergebnis einer geheimen Verschwörung, andere nehmen ihn als Beweis dafür, dass Schulschliessungen und direkter oder indirekter Impfzwang infolge immenser Gefahr alternativlos waren. Beide Sichtweisen sind unzutreffend. Der tatsächliche Hintergrund wird manche Leser beunruhigen, weshalb vorweg betont sei, dass er durch zahlreiche offizielle und vertrauenswürdige Quellen belegt ist.

Todesraten und Kontaktsperren

Ab dem Jahr 1999 fanden rund um die Johns Hopkins University in Maryland, USA, internationale Tagungen statt, die zunächst von Bioterrorismus, Pest und Impfstoffen handelten. Später erhielten die Konferenzen einprägsame Namen, unter denen man sie leicht im Internet findet. Den Start markierte 2001 «Dark Winter», ein Planspiel auf der Andrews Air Force Base nahe Washington. Dabei ging es um einen Pockenausbruch und um Massnahmen wie Lockdowns, Zwangsimpfungen oder die Ausrufung des Kriegsrechts. 2005 folgte die mit über hundert Militärs, Pharma- und Medienvertretern besetzte Tagung «Atlantic Storm» über eine Pockenpandemie.

Beim Planspiel «Event 201» ging es um ein Coronavirus, das vom Tier auf den Menschen übergesprungen war.

Laut Drehbuch weilten wichtige Regierungschefs zufällig auf einem transatlantischen Sicherheitsgipfel, als sie von der Nachricht über Pockenausbrüche ereilt wurden, und beschlossen vor ihrer Rückkehr in die Heimatländer gemeinsame Gegenmassnahmen. Man fühlt sich unbehaglich an Ende Januar 2020 erinnert, als US-Präsident Donald Trump und seine Regierungskollegen auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos von der Ausbreitung des Coronavirus erfuhren, während zeitgleich die Johns Hopkins University ihr berühmtes Dashboard mit «Fallzahlen» freischaltete, vor dem in den Jahren darauf die ganze Welt wie ein Kaninchen vor der Schlange sitzen sollte.

Nach einer längeren Pause infolge der Finanzkrise und des tragischen Impfstoffskandals bei der sogenannten Schweinegrippepandemie wurden die Tagungen 2017 mit dem Simulationsspiel «Spars» fortgesetzt, das erstmals von einem Coronavirus handelte. Im Zentrum standen nicht Gegenmassnahmen, sondern sogenannte Kommunikationsstrategien, nämlich weltweit einheitliche Statements, intensive Zensur und Bekämpfung aller Massnahmen- und Impfkritiker. Vorletztes Jahr schrieb die Jewish Voice, die Ähnlichkeiten zwischen «Spars» und der Corona-Krise seien unheimlich, insbesondere die verabredete Impfpropaganda durch Leitmedien, Präsidenten und Prominente, die vorhergesagten Todesraten und die Kontaktsperren.

Mindestens ebenso unheimlich ist das Washingtoner Planspiel «Clade X» um ein aus dem Labor entwichenes Atemwegsvirus, das mittels drakonischer Massnahmen, eines PCR-Tests und vor allem eines in Windeseile entwickelten Impfstoffs bekämpft wird. Sogar die absurde Chimäre «symptomlos Infizierter», die ab 2020 als zentraler Hebel für das Einsperren gesunder Menschen und für Demoverbote diente, wurde bereits in dieser Simulation aus dem Jahr 2018 vorbereitet.

Komplettiert wird die Liste durch das Planspiel «Event 201», das im Oktober 2019 stattfand, nur wenige Monate vor der Ausrufung der Corona-Pandemie. Erneut ging es um ein Coronavirus, diesmal aber nicht aus dem Labor entwichen, sondern vom Tier auf den Menschen übergesprungen. Veranstalter waren neben der Johns Hopkins University das Davoser Weltwirtschaftsforum sowie die Gates-Stiftung, die kurz zuvor 55 Millionen Dollar in das erfolglose Unternehmen Biontech investiert hatte. Unter den Teilnehmern beeindruckten die CIA, NBC und die weltgrösste Werbeagentur Edelman. Sie verabredeten, sämtliche Massnahmen- und Impfkritiker als Verschwörungstheoretiker anzugreifen, eine Worterfindung der CIA aus den 1950er Jahren.

Corona-Gewinner

Zusammengefasst war der weltweite Gleichschritt der Lockdown-Politik kein Zufall, sondern Ergebnis jahrelanger Einübung durch Beamte, Medien, Manager und Politiker. Können wir uns jetzt, nach der Überwindung der klinisch unauffälligen Corona-Krise, beruhigt zurücklehnen? Eher nicht: Im Oktober 2022 folgte das Planspiel «Catastrophic Contagion», das hohe Todesraten unterstellte. Weil Corona etliche Gewinner hatte, vor allem Dutzende neue Milliardäre der Pharmaindustrie, und weil die viel zahlreicheren Verlierer derart anfällig für massive Propaganda sind, erscheint der Ausruf einer neuen Pandemie fast ausgemacht. Der in Arbeit befindliche WHO-Pandemievertrag weist klar in diese Richtung.

Stefan Homburg ist emeritierter Professor für öffentliche Finanzen der Leibniz-Universität Hannover. Er twittert unter @SHomburg.