Mit dem C3 bewegte sich der französische Autobauer Citroën schon immer nah am Puls der Zeit. Seit der Lancierung im Jahr 2002 wurde das Modell 5,6 Millionen Mal in Verkehr gesetzt. Die letzte Version des unkomplizierten Autos, das perfekt auf die Bedürfnisse eines jugendlichen und urbanen Publikums ausgerichtet ist, verkaufte sich in den ersten dreissig Monaten seit der Lancierung 2017 europaweit mehr als 600 000 Mal. Im vergangenen Jahr gelangten noch immer über 143 000 Exemplare davon auf die Strassen – das reicht für Platz elf der beliebtesten PKW-Modelle europaweit.

 

Fusion zweier Kulturen

Jetzt schreibt Citroën das neuste Kapitel in seiner C3-Geschichte. Mitte Oktober kündigte der Hersteller den neuen ë-C3 an. Das neckische Trema auf dem e markiert dabei die Fusion aus Elektromobilität und klassischer Citroën-Kultur. Bei dem Modell handelt es sich um das erste in Europa entwickelte und gebaute vollelektrische Fahrzeug in der Kategorie der Kleinwagen aus dem sogenannten B-Segment.

«Eine frische, scharfe und komfortable B-Schräghecklimousine.»

Anlässlich der Enthüllung des neuen Modells sagte Thierry Koskas, CEO von Citroën: «Das Angebot bezahlbarer Fahrzeuge war schon immer wichtiger Teil der DNA von Citroën.» Allerdings hätten sich die Erwartungen der Kundinnen und Kunden an Fahrzeuge im Segment des C3 geändert. Er betont «die zunehmende Beliebtheit von SUVs und den zunehmenden Wunsch, in und um unsere Städte elektrisch zu fahren». Für die europäischen Hersteller sei es schwieriger geworden, diese Erwartungen zu erfüllen. «Einzigartig ist, dass Citroën genau das mit dem neuen vollelektrischen ë-C3 für europäische Käufer wagt: eine frische, scharfe und komfortable B-Schräghecklimousine, die voll ausgestattet ist sowie speziell für Europa entwickelt und hergestellt wird.»

Grundlegend neu entwickelt, bietet der ë-C3 alle Funktionalitäten, die das Fahren erleichtern und die man in einem Auto modernster Bauart voraussetzen darf: ein automatisches Notbremssystem, einen aktiven Spurhalteassistenten, einen Tempomaten mit Geschwindigkeitsbegrenzer, einen automatischen Fernlichtassistenten sowie ein Parkassistenzsystem mit Parksensoren am Heck und einer Rückfahrkamera.

Auch in puncto digitaler Einbettung und Konnektivität wurde nichts ausgelassen, wodurch der vollelektrische C3 in dieser Hinsicht deutlich über seiner Gewichtsklasse boxt. Ein Herzstück davon ist «My Citroën Play», hardwareseitig bestehend aus einer Smartphone-Station mit Halterung, die das Gerät physisch mit dem Auto verbindet. In der «Max»-Version unterstützt ein 10,25-Zoll-Bildschirm mit einer von der Smartphone-Bedienung inspirierten Widget-Architektur das digitale Fahrerlebnis. Softwareseitig ergänzt wird dieses durch eine spezielle neue Smartphone-Applikation mit NFC-Funktechnologie (Near Field Communication), die eine mühelose Brücke schlägt zu Telefon-, Radio-, Navigations- und Musik-App-Diensten. Selbstverständlich ist das System drahtlos kompatibel mit Apple Carplay und Android Auto.

«Das Angebot bezahlbarer Fahrzeuge war schon immer ein wichtiger Teil der Citroën-DNA.»

Nicht nur in den motorisierten vier Wänden, auch darüber hinaus nutzt Citroën die Möglichkeiten der Digitalisierung mit abonnierbaren Dienstleistungen aus der Ferne. Das kostenlose «Connect One» verbindet das Auto beispielsweise mit Citroën Assistance, verschiedenen Fernwartungsdiensten und einem digitalen Benutzerhandbuch. «Connect Plus» (im ersten Jahr kostenlos) fügt dem Navigationssystem Echtzeit-Verkehrsinformationen hinzu, die den Fahrer mit der optimalen Route aufgrund des erwarteten Verkehrsflusses versorgen.

 

Elegante Lösungen

Bei der Gestaltung des Innenraums wurde der ë-C3 von Grund auf neu konzipiert, und zwar inspiriert von der reduktionistischen Zenphilosophie: Das neuartige, platzsparende und gutausgestattete Interieur beabsichtigt, Einfachheit und Komfort gemeinsam zu potenzieren. «Mit der Einführung der C-Zen-Lounge können Fahrer und Beifahrer dank der grossen Windschutzscheibe und der horizontalen Blende, die sich grafisch über das gesamte Fahrzeug erstreckt und von den für Citroën typischen vertikalen Luftauslässen flankiert wird, einen übersichtlichen Blick nach vorne geniessen», schreibt das Unternehmen.

In diesem Zusammenhang stellt der Verzicht auf ein traditionelles Kombiinstrument eine interessante Neuerung dar. Ein Grossteil der relevanten Informationen wird durch ein neukonzipiertes Head-up-Display dargestellt, und zwar innerhalb eines schwarzglänzenden Bereichs zwischen dem oberen Rand des Armaturenbretts und dem unteren Rand der Windschutzscheibe. Eine elegante Lösung, die es dem Fahrer erlaubt, seinen Blick auf die Strasse zu konzentrieren.

Auch im Aussendesign geht der ë-C3 als erste kommerzielle Anwendung der 2022 als Konzept vorgestellten neuen Markensignatur neue Wege. Deren prägendes Element ist eine kontrastvolle Verbindung vertikaler und horizontaler Elemente. Das Logo an der Front wurde vergrössert und kommt auf den glänzend schwarzen horizontalen Gittern selbstbewusst zur Geltung. Bei den Leuchten trägt das neue Modell erstmals die dreistufige Lichtsignatur, die an Klingen erinnert.

Pierre Leclercq, Head of Citroën Design, erklärt, dass der Hersteller den C3 im Vergleich zum Vorgängermodell um zehn Zentimeter erhöht habe. Man habe sich davon inspirieren lassen, «welche Eigenschaften die Kunden an SUVs am meisten schätzen», insbesondere die höhere Bodenfreiheit und die erhöhte Sitzposition. Dies habe man in das «höhere, zweckmässigere Styling des Fahrzeugs integriert».

Als noch unverbindliches Preisziel gibt das Unternehmen für den europäischen Markt 23 100 Euro an. Ein Jahr später soll dann ein Modell mit geringerer Reichweite und nochmals deutlich reduziertem Preis folgen.