Ich weiss nicht, was Schweizer so draufhaben, aber die meisten deutschen Männer können keine Komplimente machen. Warum das so ist, beschäftigt mich schon seit einiger Zeit.
Für mich persönlich galt immer die Regel: «Hast du nichts G ...
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Ist „die Frau“ die Prinzessin, das Schmuckstück, das „Rassepferdchen“, sie Königin der Herzen, die Angebetet der Minnesänger - oder wünschen wir Männer uns doch eher die Freundin, die Gefährtin („mit der ich Pferde stehlen kann“)? Im Frau:Mann-Verhältnis ist die Balance zwischen Nähe und Distanz eine schwer zu erlernende, aber entscheidende Kulturtechnik. Die gestylte Frau präsentiert Distanz, die Sportskameradin kommt mir da schon eher nahe. Was davon brauchen wir wann?
Die Vorurteile, dass wir Schweizermänner uns eher 'hölzern' 'dickhäutig' und 'verklemmt' gegenüber dem weiblichen Geschlecht verhalten sind sowohl alt als auch falsch.
Klar haben wir im Vergleich mit dem charmanten 'KÜSS DIE HAND GNÄD'GE FRAU' der Österreicher noch Nachholbedarf.
Vortritt gewähren, Türe aufhalten, in den Mantel helfen hingegen ist bei uns ebenso selbstverständlich wie ein ehrlich gemeintes Kompliment.
Das war vor 40 Jahren, als ich noch vier mal in der Woche eine Diskothek und am Samstag ein Tanzlokal mit Live-Band besucht so üblich. Scheint sich inzwischen geändert zu haben. Schade.