Der Präsident des Gewerkschaftsbundes, SP-Ständerat Pierre-Yves Maillard, ist ein roter Verführer. Mit seinen politischen Forderungen wie der Initiative für eine 13. AHV-Rente bringt er auch viele SVP-Wählerinnen und -Wähler in Versuchung. Es ist einer von vielen Abstimmungskämpfen, bei denen Maillard 2024 engagiert ist. Er ist ein Sozialdemokrat, wie man ihn in Bundesbern kaum mehr antrifft, und er redet anders als viele seiner Genossen. Er gehört nicht zu den Sozialromantikern, welche die EU als grosses Friedensprojekt verklären. Und er steht für einen Ausbau des Sozialstaats. Er ist überzeugt davon, dass man über die Sozialpolitik der SVP Wähler abjagen kann. Bundeshausredaktor Hubert Mooser über den Gewerkschaftsboss aus der Romandie, der am kommenden Freitag im SVP-Hexenkessel Albisgüetli gegen Christoph Blocher antritt. zur Story
Mitten in einer Region, wo Männer das Sagen haben, können Frauen in Israel – jüdische, christliche und muslimische – ihre Talente und Fähigkeiten frei entfalten. Daran werde auch die Gräueltat der Hamas vom 7. Oktober 2023 nichts ändern, schreibt Julie Burchill in ihrer Ode an die Israelinnen. «Ein Volk, das so aussergewöhnliche Schwestern, Mütter, Soldatinnen und Anführerinnen sein Eigen nennt, kann nie vernichtet werden, egal, wie heftig sich Legionen linker wie rechter, vergangener wie gegenwärtiger Faschisten auch darum bemühen.» zur Story
Bei der SVP kommt es zu einem Führungswechsel. Die Wahl von Marcel Dettling zum neuen Parteipräsidenten ist reine Formsache. Der Schwyzer Nationalrat steht vor vielen Herausforderungen. Eine mag auf den ersten Blick überraschen. Sie stellt für die Gruppierung jedoch ein zunehmendes Problem dar. Immer öfter weichen einzelne Aushängeschilder vom Kurs ab und huldigen linken Ideen und dem Zeitgeist. Kein Wunder, der Druck, sich anzupassen und nachzugeben, scheint so gross wie nie. Das zeigt die aktuelle Debatte in der SVP über die Initiative der Gewerkschaften für eine 13. AHV-Rente. Trotzdem ist Dettling gut beraten, den Weg fortzuschreiten. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Partei nur reüssierte, wenn sie sich ganz klar auf der rechten Seite positionierte. zur Story
Wir treffen uns neben einem Kuhstall nahe Kirchlindach BE. Es herrscht sofort Vertrautheit. Wir sind beide im Berner Arbeiterviertel Länggasse aufgewachsen, als dort noch der Geruch aus der Tobler-Fabrik dominierte. Damals trieb sich Zlatko «Slädu» Perica noch mit gleichaltrigen Ausländer-Kids durchs Schoggi-Viertel. Bis er zum Schweizer Gitarrengott mutierte – und zum Patrioten. Kürzlich, bei den Dreharbeiten zu seinem Märchensong «Hie bi üs», habe er geweint. Er trieb auf einem Ruderboot über den Thunersee, im Herzen dominierte längst seine Schweiz. zur Story
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