Israel steht in der Kritik. Sein Regierungschef Benjamin Netanjahu zählt zu den meistumstrittenen Politikern der Welt. An den besten Universitäten der Vereinigten Staaten protestieren Studenten gegen ihn, auch in der Schweiz steigen sie auf die Barrikaden. Eben erst hat der Chefankläger des Internationalen Gerichtshofs von Den Haag einen Strafbefehl gegen Netanjahu, einen seiner Minister und drei Hamas-Führer beantragt. Vor dem Hintergrund dieser geballten und scharfen Kritik hat unser Korrespondent in Tel Aviv, Pierre Heumann, mit Iddo Netanjahu, dem Bruder des Angeschuldigten, gesprochen, um hier eine Gegenstimme zum dröhnenden Chor der Netanjahu- und Israelkritiker zu Wort kommen zu lassen. Weil das Thema viele Menschen beschäftigt und auch in lebhafte Debatten verwickelt, widmen wir dem Stoff unsere Titelgeschichte – die andere Sicht. Doch auch Netanjahus Standpunkt bleibt nicht unwidersprochen. Der junge Nahost-Spezialist Victor J. Willi, bekannt aus Diskussionssendungen des Schweizer Fernsehens, wirft einen kritischen Blick auf die israelische Politik und vertieft sich in palästinensische Perspektiven auf diesen Konflikt. Wir hoffen damit, dem schwierigen Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln gerecht zu werden. zur Story

 

Glaubt man seinen Befürwortern, dann vollbringt das neue Stromgesetz wahre Wunder: Es «schützt» das Klima, versorgt die Schweiz mit sicherem und erst noch kostengünstigem Strom, verringert gleichzeitig den Verbrauch, reduziert die Abhängigkeit vom Ausland, vollendet die Energiewende, schont Landschaft und Natur, respektiert Verfassung und Demokratie. Was, wenn das alles wahr wäre, wollte man mehr? Der Haken an der Sache ist bloss: Dieses Evangelium der Energiezukunft hält einem nüchternen Realitäts-Check in keiner Weise stand. Es ist ein bürokratisches Monstrum, ein Kostentreiber für Strompreise und Steuern sowie eine Gefahr für Landschaft, Natur, Föderalismus und direkte Demokratie, wie unsere Autoren Hubert Mooser und Philipp Gut schreiben. Naturgemäss anders beurteilt der zuständige SVP-Bundesrat Albert Rösti die Sache – Rede und Gegenrede vor der Volksabstimmung am 9. Juni. zur Story

 

Die Welt ist vielfältig und interessant. Vor allem dann, wenn man sich die Freiheit herausnimmt, die Dinge auch einmal von einer anderen Seite anzuschauen, den offiziellen Erzählungen, etwa von Gut und Böse, gelegentlich zu misstrauen. Das ist der Grund, warum die Weltwoche immer auch mit Leuten spricht, die in anderen Medien nicht berücksichtigt werden, oder wenn, dann höchstens in Kreuzverhören sich äussern können. Einer der erfolgreichsten und interessantesten Filmemacher unserer Zeit ist Oliver Stone. Chefredaktor Roger Köppel hat mit dem Regisseur von politischen Filmen wie «Platoon», «JFK» oder «Nixon» über die aktuelle Lage gesprochen. Stone legt in Cannes einen neuen Film vor, eine Dokumentation über Brasiliens Präsidenten Lula. Zuvor hatte der dreifache Oscar-Gewinner und hochdekorierte Vietnam-Veteran mit seinem Interview-Film über Wladimir Putin Furore gemacht. zur Story

 

Unser kleiner und feiner Themenschwerpunkt zum Thema Bier würdigt erneut die Vielfalt an Erzeugnissen, die man in diesem Bereich antrifft. Insbesondere auch in der Schweiz: Nirgendwo sonst auf dem Kontinent gibt es ähnlich viele Brauereien pro Kopf wie bei uns. Einer davon haben wir einen Besuch abgestattet. Tom Kummer ist zu Frutigbier ins Berner Oberland gereist und hat dort Hipster-Biere gefunden– gebraut auch von einer Zürcherin, die der Liebe wegen dorthin gezogen ist. Das Bier und die Schweiz, eine Lovestory. zur Story

 

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