Es war vor fünfzig Jahren, noch mitten im Kalten Krieg, die freie Welt schaute auf die neutrale Schweiz. Am 15. Februar 1974 erreichte ein Zug mit Alexander Solschenizyn an Bord Zürich. 1970 war ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen worden – noch immer hatte er ihn nicht abholen können.
Ein paar Wochen vor seiner Ankunft in Zürich war in Paris die russische Originalausgabe des «Archipel Gulag» erschienen. Am 12. Februar wurde der Dichter, dessen Bücher im Westen hohe Auflagen erreichten, in Moskau verhaftet und des Landes verwiesen. Das Bild, auf dem er bei der Ankunft aus dem Zugfenster winkt, gehört zu den emblematischen Fotos des vergangenen Jahrhunderts. Als H ...
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Warum ist wohl dem Solschenizyn nicht das gleiche passiert wie jetzt dem Navalny?
Putin war noch nicht an der Macht. Wer sein Missfallen erregt, trinkt schon Mal radioaktiven Tee in einem Café, fängt sich eine Kugel in einem Park ein oder verhungert in der Eishölle des sibirischen Gulags.
Sehr einfühlsamer Artikel. Danke.Rilkes Hauptaussage -im Dunkel ist ein Licht. Oder desJohannesevangeliums.