Gäbe es eine Hitparade der klassischen Musik, nähme Johann Sebastian Bach (1685—1750) in der Sparte religiöse Musik zweifellos einen permanenten Spitzenplatz ein. Vor allem die zwei Stunden dauernde Johannespassion für Soli, Chor und Orchester sowie die noch monumentalere Matthäuspassion, deren Aufführung rund drei Stunden dauert, gehören zu den Evergreens des Musikrepertoires. Sie werden täglich auf der Welt Dutzende Male aufgeführt, geprobt oder aufgenommen. Genössen sie noch urheberrechtlichen Schutz, so wären Bachs Nachkommen wohl steinreiche Leute.
Gerade in der Zeit um Ostern pilgern Scharen von Musikliebhabern in eine Kirche oder einen Konzertsaal, um eines di ...
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Wenn man viele bedeutende Musiker befrägt, welches Werk nach ihrer Einschätzung das grandioseste ist, so lautet die Antwort häufig "Bachs Johannespassion". Bachs Musik ist unbegreiflich schön, ein Tor zum Himmel. - Wenn man das vergleicht mit dem, was sich heute Kultur nennt ...
Musik als Konzentrat des Existenziellen. Absolut unfassbar!
Bach ist ein Glücksfall und dass immer wieder Aufbrüche mit Bächen an Erkenntnis auf uns warten.
Bachs gesamtes Werk ist Gottesdienst und Bach sah dies auch selbst so. Er lobte Gott in und durch seine Musik und hätte einen säkularen Gottesdienst gewiss zurückgewiesen. Warum fällt es uns heutzutage eigentlich so schwer die zutiefst religiösen Genies wie Bach, Kepler, Newton etc als jüdisch-christliche Menschen zu benennen? Als glorreiche Vertreter eines bewundernswerten Glaubens? Ist Christentum schändlich?